Frank Mukunday und Tétshim sind beide autodidaktische Künstler und produzieren seit 2010 gemeinsam Animationsfilme. Sie leben und arbeiten in Lubumbashi im Osten der Demokratischen Republik Kongo.
Ausgehend von der individuellen künstlerischen Technik von Tétshim (Zeichnung) und Frank Mukunday (Video) produzierten sie die experimentellen Filme „Cailloux“, „Kukinga“ und „Machini“ in ihrem eigenen Studio Crayon de cuivre (Kupferstift) in Lubumbashi. Aus einer Mischung von Rohmaterialien wie Steinen, Schrott, natürlichen Objekten und Kreidezeichnungen entstehen darin visuelle Universen mit besonderem Wiedererkennungswert.
Besonders bekannt ist der Film „Machini“. Nachdem der Kurzfilm auf der Biennale von Lubumbashi gezeigt wurde, ging er auf internationale Tournee. Neben vielen weiteren Auszeichnungen hat „Machini“ den Preis für den „Best short“ des Festivals de Cine Africano de Tarifa 2020 (Spanien), den „Zebu D’or Panafrican animation“ beim 15. Rencontres du film court (Madagaskar)“ sowie den „Grand Prix International Stop Motion Competition” des StopTrik International Film Festival 2020 (Kanada) gewonnen. Außerdem erhielt er die „Jury Special Mention“ des GIRAF – International Festival of Independent Animation 2016 (Kanada).
Der Animationsfilm ist eine Hommage an die Stadt Lubumbashi, zeigt darin aber auch die negativen Folgen des Bergbaus, für den diese Region der Demokratischen Republik Kongo bekannt ist. Die Bergbauindustrie mit ihren Minen ist im Raum Lubumbashi für eine starke Verschmutzung und Zerstörung der Natur verantwortlich, wodurch der Mensch seine eigene Lebensqualität beschädigt.
Im April 2021 wird „Machini“ auch als adaptiertes Comic erscheinen, als kritische Recherche über die Industrialisierung der Welt und deren Auswirkung auf Mensch und Umwelt. In diesem Video erklären Tétshim und Frank Mukunday den Weg von der Kreidezeichnung zur Animation, und von dort zum Comic.